Mechanismus, der Licht produziert
Kaum ein Begriff wird so falsch verwendet wie der Begriff des Quantensprungs. Denn umgangssprachlich will er ja etwas Großes ausdrücken. Tatsächlich ist ein Quantensprung Folgendes: der einzige Mechanismus, den man in der Physik und in der Natur kennt, der Licht produziert.
Kleinstmögliche Zustandsänderung
Alles Licht entsteht durch Elektronen, die sich um einen Atomkern bewegen. Diese Elektronen können nur ganz bestimmte Energiezustände annehmen. Das sagt uns die Quantentheorie. Und die können in höhere Energiezustände gebracht werden, zum Beispiel indem der Körper erhitzt wird; das kann auch durch Stöße passieren. Wenn die Elektronen von einem Energiezustand auf einen höheren gehen, dann ist das ein Quantensprung.
Umgekehrt: Wenn sie von dem höheren Energiezustand herunterfallen, dann senden sie Licht oder elektromagnetische Wellen aus. Das ist auch ein Quantensprung, ein Quantensprung zurück sozusagen. Aber das ist in der Tat ein minimaler Energiesprung.
Umgangssprachliche Verwendung des Begriffs "Quantensprung" ist falsch
Die umgangssprachliche Verwendung des Begriffs Quantensprung ist also völlig falsch. Zu stören scheint das aber niemanden. Jedenfalls zeigt die Verwendung, dass die Physik dahinter nicht so ganz verstanden wurde.
Physik Warum kann man Wasser schnell erhitzen, aber nur langsam abkühlen?
Wenn ich das Wasser genauso schnell wie beim Kochen wieder abkühlen möchte, bräuchte ich eine Umgebung von fast minus 400°C. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.