SWR2 Wissen | Porträt zum 200. Geburtstag

Rudolf Virchow – Genialer Arzt und umstrittener Anthropologe

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Andrea Lueg
Andrea Lueg

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Als Arzt und liberaler Politiker führte Rudolf Virchow Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin Hygienestandards ein, um etwa Sauberkeit und Arbeitsbedingungen in Schlachtbetrieben und an Krankenhäusern zu verbessern. Er forderte eine ordentliche Ausbildung für Pflegepersonal und begründete mit seiner Thrombose-Forschung die moderne Pathologie.

Aber Virchow, der am 13. Oktober 1821 geboren wurde, hatte auch eine große Schädelsammlung und kooperierte mit Hagenbecks rassistischen Völkerschauen. Erst heute geraten diese Schattenseiten des genialen Arztes mehr in den Blick.

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Nach einer Studie im Fachmagazin Nature haben Landschaftsveränderungen vor Millionen Jahren die Entwicklung der menschlichen Sprache beeinflusst. Die Vorfahren des Menschen veränderten in der offenen Savanne möglicherweise ihre Stimmlaute und entdeckten so den Nutzen von Konsonanten.

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Porträt Robert Koch – Ein Mikrobenjäger revolutioniert die Medizin

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Buchkritik Elinor Cleghorn – Die kranke Frau. Wie Sexismus, Mythen und Fehldiagnosen die Medizin bis heute beeinflussen

Sind Frauen einfach hysterisch, wenn sie sich lautstark beschweren - oder spielen mal wieder ihre Hormone verrückt? Wie solche patriarchalen Mythen die Medizin bis heute prägen, das zeigt die promovierte Kunsthistorikerin Ellinor Cleghorn sehr anschaulich. | Rezension von Judith Reinbold. | Aus dem Englischen von Judith Elze und Anne Emmert | Kiepenheuer & Witsch Verlag, 494 Seiten, 25 Euro | ISBN 978-3-46200-015-3

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„Rotz und Wasser" heulen, in "Schweiß gebadet" sein – Körpersäfte sind in unserem Denken und Fühlen präsent. Dennoch: Eine Medizin- oder Kulturgeschichte der Körpersäfte ist bis heute nicht geschrieben. Der Medizinhistoriker Professor Wolfgang U. Eckart schließt die Lücke. (SWR 2019/2021)

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