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Currentzis dirigiert "Boléro" und "Le sacre du printemps"

Stand

Livemitschnitt in der Stuttgarter Liederhalle vom 9. Dezember 2022.

Teodor Currentzis, SWR Symphonieorchester (Foto: SWR, Patricia Neligan)
Teodor Currentzis und das SWR Symphonieorchester

Programm

Sergej Prokofjew
Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 16
Andantino – Allegretto
Scherzo. Vivace
Intermezzo. Allegro moderato
Finale. Allegro tempestoso

Igor Strawinsky
Le sacre du printemps
Bilder aus dem heidnischen Russland
1. Teil: L'Adoration de la Terre (Die Anbetung der Erde)
2. Teil: Le Sacrifice (Das Opfer)

Maurice Ravel
Boléro

NACHTMUSIK
Dmitrij Schostakowitsch
Trio Nr. 2 e-Moll op. 67
Yulianna Avdeeva, Klavier
Mila Georgieva, Violine
Frank-Michael Guthmann, Violoncello

Mitwirkende

Yulianna Avdeeva, Klavier
SWR Symphonieorchester
Teodor Currentzis, Dirigent

Uraufführungen: Triumphe und Skandale

Während die Premiere von Ravels "Boléro" am 22. November 1928 in der Opéra de Paris Begeisterung hervorrief, auch weil Ida Rubinstein als einzige Frau unter 20 Männern schließlich alle Tänzer in einen wahren Rausch versetzte, fielen die beiden anderen Werke des heutigen Konzerts bei ihren Uraufführungen durch. Nachdem Prokofjew am 5. September 1914 in St. Petersburg den Solopart seines zweiten Klavierkonzerts gespielt hatte, leerte sich der Saal allmählich. Wer blieb, bezeugte sein Missfallen durch lautes Zischen. Die Rezension der Petersburger Zeitung endete mit der Bemerkung, dass die Katzen auf dem Dach eine weit bessere Musik machen würden. Allein W. G. Karatygin prophezeite, dass der Irrtum von gestern zehn Jahre später durch einmütigen Beifall korrigiert werden würde. Doch als die zweite Fassung des Konzerts am 8. Mai 1924 in Paris erklang, erregte sie dort nur wenig Aufsehen.

Mit dem Skandal, den die Pariser Premiere von Strawinskys "Sacre" am 29. Mai 1913 im Théâtre des Champs-Elysées hervorrief, rächte sich das Publikum an Diaghilew, der in seiner Choreografie von Debussys "Prélude à l'après-midi d'un faune" im Mai 1912 dem Tänzer Vaslav Nijinsky eine Selbstbefriedigung auf offener Bühne abverlangte. Was zu Zeiten des heutigen Regietheaters kaum mehr als ein müdes Achselzucken entlockt, erregte seinerzeit derartiges Aufsehen, dass die Zuhörer vorsorglich Trillerpfeifen eingepackt hatten, um zu pfeifen, was immer auf der Bühne diesmal passieren sollte. Schon die zweite Aufführung bescherte Strawinsky, wie er sich erinnert, einen Triumph, "wie er Komponisten kaum je beschieden ist."

(Text von Sebastian Urmoneit, aus dem Programmheft)

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Werke von Franz Schreker, Alban Berg und Igor Strawinsky. Mit Chen Reiss (Sopran) und dem SWR Symphonieorchester unter der Leitung von Vasily Petrenko. Livemitschnitt in der Stuttgarter Liederhalle vom 18.11.2022.

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Die Produktion der Winterreise mit Musik von Hans Zender und Franz Schubert begann im Dezember 2020 in Stuttgart. Sie wurde im Lockdown abgebrochen und setzte sich im Frühling 2021 in Freiburg fort. Solist Sebastian Kohlhepp, es spielt das SWR Symphonieorchester.

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Mit Pierre-Laurent Aimard (Klavier). SWR Symphonieorchester, Dirigent: Pablo Heras-Casado. Produktion im Konzerthaus Freiburg vom 29./30.4.2021.

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