Vom Krimi bis hin zu Ars Acustica, Hörspiel-Podcasts, Kinderhörspiele und mehr – hier gibt es die aktuellen SWR Kultur Hörspiele zum kostenlosen Download oder als Streaming. Dazu finden sie hier aktuelle Audios mit Informationen zu Produktionen und Preisverleihungen.
Deutscher Hörspielpreis der ARD 2023 – Nominiert Nis-Momme Stockmann: Der Betreuer – Düster-schrille Komödie über Selbstoptimierung
Nis-Momme Stockmann erzählt in seiner Near-Future-Komödie von der Absurdität von neoliberalen Lebensidealen und fragt, wo in einer durchoptimierten Welt noch Lücken für das „schöne Leben“ sind?
Mitwirkende: Moritz Grove, Ole Lagerpusch, Milena Dreißig, Andreas Leupold, Victoria Trauttmansdorff, Nis-Momme Stockmann, Edgar Eckert, Leon Ullrich, Charlie Casanova, Toben Piel, Camill Jammal | Musik und Tonregie: Toben Piel | Regie: Nis-Momme Stockmann | Produktion: NDR 2023
Deutscher Hörspielpreis der ARD 2023 – Nominiert Lena Müller und Leo/ni Weyreter: Tiefer sinken auf sandigen Grund
Sehnlicher Kinderwunsch, Familienplanung oder ungewollte Schwangerschaft und Abtreibung? Die beiden Frauen in diesem Hörspiel haben unterschiedliche Perspektiven auf die Fragen nach Mutterschaft und Fürsorglichkeit und die Herausforderungen und Chancen, die mit der Entscheidung für oder gegen ein Kind einhergehen. Ein Kind – kein Kind? Und was braucht es wirklich, um glücklich zu sein?
Mit Anne Müller, Veronika Bachfischer, Maren Kroymann und Tatja Seibt | Musik: Margaret Kammerer | Regie: Anouschka Trocker | rbb 2023
Deutscher Hörspielpreis der ARD 2023 – Nominiert Sébastien David: Goldmädchen – Ein modernes Märchen in vier Verwandlungen
Wehe, wenn Wünsche wahr werden… Eine Finanzanalystin, eine Dramatikerin, eine Tote, eine Mutter – Vier Frauen, jede geht auf ihre Weise mit Wut, Liebe, Einsamkeit und dem Verlust der Normalität um.
Übersetzung: Frank Weigand | Mit: Inka Löwendorf, Effi Rabsilber, Katharina Leonore Goebel, Bettina Kurth, Aliyah Hamza und Martin Engler | Komposition: Albrecht Ziepert | Regie: Anouschka Trocker | Produktion: SR / DLF Kultur 2022
ARD Radio Tatort Tom Peuckert: Touristen
15 Jahre ARD Radio Tatort – jeden Monat zusätzlich ein Fall aus dem Archiv.
Oberkommissar Polanski muss eigentlich den Suizid seiner Kollegin Katharina Holz verarbeiten. Um dem zu entkommen, stürzt er sich in Ermittlungsarbeit: in einem Berliner Hotel wurde ein amerikanischer Tourist erschossen. Die einzige Spur ist eine rätselhafte Schwarz-Weiß-Fotografie.
Mit: Alexander Khuon, Steffen Scheumann, Judy Winter, Ernst Jacobi, Arved Birnbaum, Jockel Tschiersch, David Ruland, Errol Shaker | Komposition: Ralf Haarmann | Regie: Nikolai von Koslowski | Produktion: rbb 2012
Lust auf mehr Krimis? Die gibt es hier: https://1.ard.de/schlechtegesellschaft-rt-touristen
Deutscher Hörspielpreis der ARD 2023 – Nominiert Joana Tischkau und Jan Gehmlich: Playblack Radio – Was ist eigentlich eine „schwarze Stimme“?
We play Black! In der Playblack Radio Show treffen die deutschen Stimmen Schwarzer Hollywoodstars auf weiße Schwarze Musik, (Pseudo-)Wissenschaft und die Polizei der Political Correctness.
Musik: Diana Ezerex, Sidney Frenz a.k.a. FAYIM und Oihane Roach | Regie: Joana Tischkau und Jan Gehmlich | Produktion: WDR 2023
ARD Hörspieltage 2023 max15 – AM ENDE WIRD ALLES GUT UND WENN ES NICHT GUT IST DANN IST ES TROTZDEM DAS ENDE
Die 15-jährige Ida heuert in einem Bestattungsunternehmen an. Gelangweilt begleitet sie Herrn Vogler bei seiner Arbeit zwischen Friedhof, Verbrennungsofen und Leichenschmaus. Doch dann entdeckt sie, dass das Praktikum einen ungeahnten Thrill bietet. Das Kurzhörspiel „Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, dann ist es trotzdem das Ende“ ist Kapitalismuskritik – unterhaltsam, schräg und aufwendig produziert.
Von Tilman Böhnke und Alexander Scharf
Nach einem Skript von Susann Altmann
Mit Dana Herfurth und Sebastian Kowski, sowie Elisabeth Dittrich, Andreas Taut, Elena Zieser Tilman Böhnke und Alexander Scharf
Produktion: Experimentelles Radio der Bauhaus-Universität Weimar 2023
ARD Hörspieltage 2023 max15 – Fiktive Gelände
Wie sammelt man erinnerte Klänge? Und was, wenn man dabei auf Schweigen trifft? Eine poetische Selbstsuche durch alte Tonspuren und vergangene Homevideo Aufnahmen, wobei das Selbst sich oszillierend durch die verschiedenen Ebenen des Stückes bewegt. Ein rhythmischer stream of consciousness der in Erinnerung bleibt
Von Livia Valensise
Mit: Safinaz Sattar, Teresa Provin, Luise Hart und Annette Sachs
Produktion: DFFB 2023
ARD Hörspieltage 2023 max15 – Ingo3000
Im Monolog „Ingo3000“ erzählt Ingrid aka Ingi frei von der Leber weg. Die satirisch zugespitzte Autofiktion einer „Menschwerdung“ beginnt mit dem frühkindlichen Missverständnis vom einfachen Zugang auf freie Geschlechtswahl und dokumentiert teilweise widersprüchliche Strategien, als männlich oder weiblich in dieser Welt gelesen zu werden.
Ausgerechnet bei der Marine scheint Ingrid schließlich eine Identität als „gestandener Mann" zu finden, als Mitglied der für Brutalität und Frauenverachtung bekannt gewordenen Gorch Fock-Crew. Eine Story, die virtuos Stereotype und deren Erwiderungen aufs Korn, doch ihr Thema ernst nimmt.
Von Ingrid Wenzel
ARD Hörspieltage 2023 max15 – Schnursein, Maulsein
Das monologisch erzählte Stück kreist um Denkprozesse und Identitätsfragen, die sich im Verlauf einer Übersetzung ergeben. Es schildert das Verhältnis zwischen ÜbersetzerIn und AutorIn, von ÜbersetzerIn zum Text zunächst mit präziser Wortfindung und bedenkt stilsicher die Mehrfachbedeutung der Worte und ihrer Assoziationen.
Sobald aber die KI ins Spiel kommt, das Übersetzungsprogramm, versinkt der Monolog mit großer Wucht quasi in der Imagination des Maschinellen. Der Text stellt nicht so sehr die Frage nach der Beschränktheit der KI in Sachen Übersetzen – er stellt die Frage nach der Beschränkung des Menschen.
Von und mit Lena Müller
Komposition, Regie, Sounddesign: Antje Meichsner
Hörspiel | Science-Fiction Imago, die Geschöpfe des jüngsten Tags (1994)
Eigentlich sind die Bewohner der Vorstadtsiedlung ganz gewöhnlich. Da wären zum Beispiel in einem kleinen Haus das Ehepaar Dillinger, Tochter Selma und Untermieter Herr Perlmann, der leidenschaftlich eine kleine Insektenzucht betreibt.
Als sich Herr Dillinger zunehmend sonderbar verhält und später auch körperliche Symptome zeigt, machen sich seine Frau und Tochter große Sorgen. Dabei hat er ja auch so eine komisch schleimige Haut und wird psychisch immer abwesender. Frau Dillinger reicht es. Sie kontaktiert den Arzt und erhält Anweisungen, wie sich alle im Haus verhalten sollen. Aus medizinischer Sicht ist der Arzt ratlos. Herr Perlmann aber hat so langsam eine dunkle Vorahnung, was es mit Herr Dillingers körperlichen und psychischen Veränderungen auf sich haben könnte.
Mit Wolfgang Forester, Thessy Kuhls, Anette Ziellenbach, Felix von Manteuffel | von Hermann Ebeling | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1994 | Erstsendung: 5.12.1994
Donaueschinger Musiktage Karl-Sczuka-Preis 2023
Der Intendant des SWR Kai Gniffke vergab den Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst an Martin Brandlmayr für sein Hörstück "Interstitial Spaces", den Karl-Sczuka-Förderpreis an Leona Jones und das Karl-Sczuka-Recherchestipendium 2023 in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut an Katharina Zimmerhackl.
Aufführung des Karl-Sczuka-Preiswerks "Interstitial Spaces" von Martin Brandlmayr.
Karl-Sczuka-Recherchestipendium 2023 in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Katharina Zimmerhackl: Soliloquy with Ape
Das Karl-Sczuka-Recherchestipendium 2023 in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut geht an Katharina Zimmerhackl für ihr Hörstück „Soliloquy with Ape“.
Hörspiel Alper Maral und Stefan Fricke: Gleis 11 - Gurbet
Das türkische Gastarbeiter-Lied ist Protagonist bei einer Reise, die zurückführt auf Gleis 11 in München, dem Ankunftsort türkischer Gastarbeiter in den 1960er Jahren. | Mit: Caroline Junghanns, Florian Rummel, Christiane Weiss u. a. | Musik: Alper Maral | Regie: Stefan Fricke | Produktion: SWR 2016
Hörspiel | Science-Fiction Temperatursturz (1974)
Inspektor Leutnant Massy wird von der Weltraumbehörde auf seinen ersten selbstständigen Auftrag entsendet. Er muss die Landestation auf dem Planeten Lani III überprüfen. Die Pionierkolonie ist auf das Stahlgerüst angewiesen, da es sie zusätzlich mit notwendiger Energie und Wärme versorgt. Lani III ist ein vereister Planet. Nur 300 Menschen leben in der feindlichen Umgebung.
Auf Lani III wird eine ungewöhnliche Häufung von Sonnenflecken festgestellt. Die Sonne nimmt immer weiter ab – es wird zunehmend kälter und damit lebensgefährlicher. Lani II, ein erdähnlicher Planet im gleichen Sonnensystem, rät, sich auf die rasch nahende Eiszeit vorzubereiten. Es muss dringend gehandelt werden, bevor die Temperatur die kritischen -86° Celsius erreichen.
Massy hat einen Einfall: Mithilfe einer künstlich erzeugten Plasmawolke kann der Energiefluss gesteigert und damit genug Wärme entstehen, um die Kälteperiode abzuwenden. Doch wird der Plan gelingen?
Mit Matthias Fuchs, Christine Davis, Dieter Eppler, Kurt Lieck, Ulrich von Dobschütz, Rolf Beuckert | nach Murray Leinster „Critical Difference“ | Übersetzung: Bodo Baumann | Bearbeitung (Wort): Walter Knaus | Regie: Andreas Weber Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1974 | Erstsendung: 07.10.1974
Hörspielprojekte
Hörspiel | Serie Cheap Dreams
50 Prozent Rabatt auf alles, was von Quando geliefert wird. Doch Quando liefert, wann Quando will. Oder auch nie. Eine Journalistin wird in das mysteriöse Unternehmen verstrickt.
12 Radiohörbilder Christoph Korn: Kairos
Der Audio -und Medienkünstler Christoph Korn besuchte 12 Orte in Israel und Palästina; Orte mit politischer oder religiöser Bedeutung, aber auch Orte ohne spezifische Konnotationen. Den Klang dieser Orte dokumentierte er in jeweils 10 minütigen Audioaufnahmen (field recordings), die er später kompositorisch zu Radiohörbildern erweiterte.
20 Hörbilder Christoph Korn: Eingedenken
Auf der Flucht vor den Nazis in Richtung Portugal passierten viele Migranten einen über die Ausläufer der Pyrenäen sich erstreckenden Fluchtweg vom französischen Dorf Banyuls-sur-Mer hin zum spanischen Grenzort Portbou.
Der Künstler Christoph Korn ist den Fluchtweg über die Pyrenäen noch einmal gegangen. Als Werkzeuge nahm er mit: ein Mikrophon, eine Videokamera und Walter Benjamins Text „Über den Begriff der Geschichte“.